Warum ist die richtige Ernährung wichtig?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Nährstoffbedarf von Hunden und Katzen
- 1.0.1 Gefahren einer einseitigen Ernährung
- 1.0.2 Vorteile von Fertigfutter
- 1.0.3 Die richtige Futtermenge: Eine einfache Faustregel
- 1.0.4 Die Gefahren einer falschen Ernährung bei Haustieren
- 1.0.5 Moderne Fertigfutterlösungen: Praktisch und gesund
- 1.0.6 Tipps für eine ausgewogene Ernährung
- 1.0.7 Fazit: Die richtige Ernährung macht den Unterschied
- 1.0.8
Früher war es üblich, Hunde und Katzen mit Speiseresten und ausschließlich Fleisch zu füttern. Heute wissen wir: Diese Ernährungsform ist nicht nur unzureichend, sondern kann langfristig schädlich sein. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass eine ausgewogene Ernährung essenziell für die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Vierbeiner ist.
Der Nährstoffbedarf von Hunden und Katzen im Überblick
Hunde
Eine gesunde Hundeernährung besteht aus:
- Eiweiß: Mindestens 22 % für Muskelaufbau und Regeneration.
- Fett: 10–15 % als Energiequelle.
- Kohlenhydrate: Etwa 50 % für anhaltende Energie.
- Mineralstoffe und Rohfasern: 5–10 % bzw. 3–5 % für Verdauung und Knochenstabilität.
Katzen
Als obligate Fleischfresser benötigen Katzen:
- Eiweiß: Mindestens 29 % für gesunde Muskeln und Organfunktionen.
- Fett: 10–15 %, ideal für Energie und ein glänzendes Fell.
- Essentielle Vitamine und Mineralstoffe, wie Taurin und Vitamin A.
Tipp: Hochwertiges Fertigfutter ist oft optimal abgestimmt, um die Bedürfnisse Ihres Haustiers zu decken.
Nährstoffbedarf von Hunden und Katzen
| Nährstoff | Hunde | Katzen |
|---|---|---|
| Eiweiß | 22 % | 29 % |
| Fett | 10–15 % | 10–15 % |
| Kohlenhydrate | 50 % | – |
| Mineralstoffe und Rohfasern | Wichtig in kleinen Mengen | Wichtig in kleinen Mengen |
| Essentielle Vitamine | – | Taurin |
Gefahren einer einseitigen Ernährung
Eine rein fleischbasierte Fütterung kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, dem sogenannten „Nur-Fleisch-Syndrom“. Häufige Symptome sind:
- Haarausfall und glanzloses Fell
- Juckreiz, Schuppen und Ekzeme
- Chronische Leber- und Nierenschäden
- Knochenbrüche und Zahnausfall
Vorteile von Fertigfutter
Moderne Fertigfutterarten sind streng kontrolliert und nach neuesten wissenschaftlichen Standards hergestellt. Sie bieten:
- Praktische Anwendung: Keine komplizierten Nährstoffberechnungen.
- Hohe Qualität: Enthält alle 52 essentiellen Nährstoffe im richtigen Verhältnis.
- Individuelle Anpassung: Angepasst an Alter, Größe und Aktivität.
Typen von Fertigfutter:
- Alleinfutter: Ideal für den täglichen Bedarf (Trocken- oder Nassfutter).
- Ergänzungsfutter: Z. B. Flocken oder Snacks.
- Spezialfutter: Für Welpen („Junior“), Senioren („Senior“) oder aktive Hunde („Energy“).
Die richtige Futtermenge: Eine einfache Faustregel
- Katzen: 2 % des Körpergewichts als Futtertrockensubstanz. Beispiel: Eine 4 kg schwere Katze benötigt etwa 300 g Nassfutter oder 80 g Trockenfutter täglich.
- Hunde: Ein 20 kg schwerer Hund braucht ca. 1,2 kg Nassfutter oder 300 g Trockenfutter.
Hinweis: Frisches Wasser sollte immer bereitstehen, besonders bei Trockenfütterung.
Die Gefahren einer falschen Ernährung bei Haustieren
Falsche Fütterung kann langfristig schwere Schäden anrichten. Einige häufige Fehler und deren Konsequenzen sind:
1. Einseitige Fleischfütterung
Eine reine Fleischfütterung deckt nicht alle Nährstoffbedürfnisse ab und führt häufig zu:
- Überversorgung mit Eiweiß: Juckreiz, Schuppen, Allergien.
- Mangelerscheinungen: Brüchige Knochen, Gliedmaßenfehlstellungen, Zahnprobleme.
- Organbelastung: Chronische Leber- und Nierenschäden.
2. Falsche Ergänzungen
Viele Tierbesitzer meinen es gut, indem sie beispielsweise zusätzlich Vitamin D (z. B. Lebertran) ins Futter geben. Dies kann jedoch das Kalzium-Phosphor-Gleichgewicht stören und den Knochenaufbau schwächen.
3. Mangelhafte Selbstherstellung des Futters
Die Zubereitung von Haustierfutter zu Hause klingt praktisch, birgt jedoch große Herausforderungen:
- Fehlende Nährstoffbalance: Es ist schwierig, alle 52 notwendigen Nährstoffe im richtigen Verhältnis bereitzustellen.
- Hygienerisiken: Ungekochtes Fleisch birgt das Risiko von Parasiten und Bakterien (z. B. Aujesky-Virus in Schweinefleisch).
- Kalorienüberschuss: Selbst hergestelltes Futter führt oft zu Übergewicht und kann die Lebenserwartung verringern.
Wichtig: Wenn Sie das Futter selbst zubereiten möchten, achten Sie auf die richtige Zusammensetzung und hygienische Verarbeitung. Ergänzungsfutter und Mineralstoffmischungen sind oft unerlässlich.
Moderne Fertigfutterlösungen: Praktisch und gesund
Der Trend geht immer mehr zu hochwertigem Fertigfutter, das streng tierärztlich kontrolliert ist. Fertigfutter bietet klare Vorteile:
- Individuelle Anpassung: Verschiedene Produkte für Welpen, Senioren oder Leistungshunde.
- Zeitersparnis: Keine komplizierte Vorbereitung erforderlich.
- Gesundheitsfördernd: Spezielle Rezepturen verbessern die Immunabwehr, Fellkondition und Verdauung.
Typen von Fertigfutter:
- Trockenfutter: Lange haltbar, leicht zu dosieren, fördert die Zahngesundheit.
- Nassfutter: Hoher Feuchtigkeitsgehalt, besonders geeignet für Tiere mit geringem Wasserbedarf.
- Snacks und Ergänzungsfutter: Ideale Ergänzungen für zwischendurch.
Wie viel Futter braucht Ihr Haustier?
Die richtige Menge hängt von Alter, Gewicht und Aktivität Ihres Tieres ab. Halten Sie sich an die Herstellerangaben und passen Sie die Menge bei Bedarf individuell an.
Tipps für eine ausgewogene Ernährung
- Richtige Mischung: Kombinieren Sie Fertigfutter mit hochwertigen Ergänzungsfuttern (z. B. Flocken oder Mixer).
- Regelmäßige Kontrolle: Beobachten Sie Fell, Haut und Gewicht, um Anpassungen vorzunehmen.
- Wasserzufuhr sicherstellen: Besonders bei Trockenfutter ist frisches Wasser essenziell.
- Vermeiden Sie Fehler: Keine Rohfütterung ohne genaue Kenntnisse. Achten Sie auf Kalzium-Phosphor-Balance und vermeiden Sie Vitamin-Überdosierungen.
Fazit: Die richtige Ernährung macht den Unterschied
Eine ausgewogene und bedarfsorientierte Ernährung ist der Schlüssel zu einem langen, gesunden Leben für Hunde und Katzen. Moderne Fertigfutterlösungen sind praktisch, sicher und optimal auf die Bedürfnisse Ihres Haustieres abgestimmt. Für Tierhalter, die selbst kochen möchten, ist eine exakte Kenntnis der Nährstoffanforderungen essenziell.
„Die richtige Ernährung unserer vierbeinigen Freunde ist eine Kunst und Kunst kommt von Können und nicht von Wollen.“ – Prof. Dr. Konrad Lorenz