Die Leber ist eines der wichtigsten Organe im Körper Ihres Hundes. Sie übernimmt zahlreiche lebenswichtige Funktionen wie Entgiftung, Stoffwechsel und Verdauung. Erfahren Sie, wie Sie die Leber-Gesundheit Ihres Hundes erkennen, schützen und bei Problemen behandeln können.
Die Funktion der Leber bei Hunden
Die Leber ist das größte innere Organ des Hundes und übernimmt über 500 verschiedene Funktionen. Sie ist das zentrale Stoffwechselorgan und spielt eine entscheidende Rolle bei:
Entgiftung
Die Leber filtert schädliche Substanzen aus dem Blut und wandelt sie in unschädliche Verbindungen um, die über die Nieren oder den Darm ausgeschieden werden.
Stoffwechsel
Sie reguliert den Zucker-, Fett- und Eiweißstoffwechsel und sorgt für eine gleichmäßige Energieversorgung des Körpers.
Verdauung
Die Leber produziert Gallenflüssigkeit, die für die Fettverdauung unerlässlich ist.
Speicherung
Sie speichert wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Glykogen (Zuckerspeicher).
Immunsystem
Die Leber produziert wichtige Proteine für das Immunsystem und filtert Bakterien aus dem Blut.
Häufige Lebererkrankungen bei Hunden
Lebererkrankungen bei Hunden können verschiedene Ursachen haben und unterschiedlich verlaufen:
Hepatitis (Leberentzündung)
Eine Entzündung der Leber kann durch Viren, Bakterien, Parasiten oder toxische Substanzen verursacht werden. Sie kann akut oder chronisch verlaufen.
Leberzirrhose
Bei der Leberzirrhose wird das gesunde Lebergewebe durch Narbengewebe ersetzt. Dies führt zu einer fortschreitenden Verschlechterung der Leberfunktion.
Lebertumore
Lebertumore können gutartig oder bösartig sein. Sie können primär in der Leber entstehen oder als Metastasen von anderen Tumoren auftreten.
Fettleber
Eine Fettleber entsteht durch die Einlagerung von Fett in die Leberzellen. Sie kann durch Übergewicht, Diabetes oder bestimmte Medikamente verursacht werden.
Leberversagen
Bei einem Leberversagen kann die Leber ihre Funktionen nicht mehr ausreichend erfüllen. Dies ist ein lebensbedrohlicher Zustand.
Symptome von Lebererkrankungen bei Hunden
Lebererkrankungen können sich durch verschiedene Symptome äußern. Es ist wichtig, diese frühzeitig zu erkennen:
Frühe Symptome
- Appetitlosigkeit oder verminderter Appetit
- Gewichtsverlust
- Lethargie und Müdigkeit
- Übelkeit und Erbrechen
- Durchfall oder Verstopfung
Fortgeschrittene Symptome
- Gelbsucht (gelbe Verfärbung von Augen, Zahnfleisch und Haut)
- Vermehrter Durst und häufigeres Wasserlassen
- Bauchwassersucht (Aszites)
- Neurologische Störungen (Verwirrtheit, Krampfanfälle)
- Blutungen und Blutergüsse
- Veränderungen im Verhalten
Ursachen von Lebererkrankungen
Lebererkrankungen bei Hunden können verschiedene Ursachen haben:
Infektionskrankheiten
Viren, Bakterien und Parasiten können die Leber schädigen. Besonders gefährlich sind Leptospirose und Hepatitis.
Giftstoffe
Bestimmte Medikamente, Chemikalien, Pflanzen und Lebensmittel können die Leber schädigen. Dazu gehören Paracetamol, Schokolade und bestimmte Pilze.
Ernährungsbedingte Ursachen
Eine unausgewogene Ernährung, Übergewicht oder Mangelernährung können die Leber belasten.
Genetische Veranlagung
Bestimmte Hunderassen haben eine erhöhte Anfälligkeit für Lebererkrankungen, wie z.B. Bedlington Terrier, Dobermann und Labrador Retriever.
Altersbedingte Veränderungen
Mit zunehmendem Alter kann die Leberfunktion nachlassen und die Anfälligkeit für Erkrankungen steigen.
Diagnose von Lebererkrankungen
Die Diagnose einer Lebererkrankung erfolgt durch verschiedene Untersuchungen:
Blutuntersuchung
Leberwerte wie ALT, AST, GGT, Bilirubin und Albumin geben Aufschluss über die Leberfunktion.
Ultraschalluntersuchung
Eine Ultraschalluntersuchung kann Veränderungen in der Leberstruktur sichtbar machen.
Röntgenaufnahmen
Röntgenaufnahmen können eine Vergrößerung der Leber oder andere Auffälligkeiten zeigen.
Leberbiopsie
In manchen Fällen ist eine Gewebeprobe der Leber notwendig, um die genaue Ursache der Erkrankung zu bestimmen.
Behandlung von Lebererkrankungen
Die Behandlung von Lebererkrankungen hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab:
Medikamentöse Behandlung
Je nach Ursache können Antibiotika, Entzündungshemmer oder spezielle Lebermedikamente eingesetzt werden.
Ernährungstherapie
Eine spezielle Diät kann die Leber entlasten und die Heilung unterstützen. Wichtig sind hochwertige Proteine, wenig Fett und ausreichend Vitamine.
Naturheilkundliche Behandlung
Pflanzliche Präparate wie Mariendistel, Artischocke und Löwenzahn können die Leberfunktion unterstützen.
Akupunktur
Akupunktur kann bei Lebererkrankungen helfen, den Energiefluss zu harmonisieren und die Heilung zu unterstützen.
Prävention von Lebererkrankungen
Sie können viel tun, um die Leber-Gesundheit Ihres Hundes zu schützen:
Ausgewogene Ernährung
Füttern Sie hochwertiges, ausgewogenes Futter ohne schädliche Zusatzstoffe.
Regelmäßige Bewegung
Ausreichend Bewegung hält den Stoffwechsel aktiv und beugt Übergewicht vor.
Vermeidung von Giftstoffen
Halten Sie schädliche Substanzen von Ihrem Hund fern und achten Sie auf giftige Pflanzen im Garten.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
Lassen Sie regelmäßig die Leberwerte Ihres Hundes kontrollieren, besonders bei älteren Tieren.
Impfungen
Halten Sie die Impfungen Ihres Hundes aktuell, um Infektionskrankheiten zu vermeiden.
Ernährung bei Lebererkrankungen
Bei Lebererkrankungen ist eine spezielle Ernährung besonders wichtig:
Hochwertige Proteine
Verwenden Sie leicht verdauliche, hochwertige Proteine wie Huhn, Fisch oder Eier.
Weniger Fett
Reduzieren Sie den Fettgehalt im Futter, um die Leber zu entlasten.
Kohlenhydrate
Verwenden Sie leicht verdauliche Kohlenhydrate wie Reis oder Kartoffeln.
Vitamine und Mineralien
Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund ausreichend Vitamine und Mineralien erhält.
Häufige kleine Mahlzeiten
Füttern Sie mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt.
Fazit: Leber-Gesundheit schützen
Die Leber-Gesundheit Ihres Hundes ist von entscheidender Bedeutung für sein Wohlbefinden. Durch eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Vorsorgeuntersuchungen können Sie viel dazu beitragen, dass die Leber Ihres Hundes gesund bleibt.
Bei ersten Anzeichen einer Lebererkrankung sollten Sie umgehend einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker aufsuchen, um eine frühzeitige Behandlung zu ermöglichen.
Professionelle Beratung
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