Ohrenentzündung beim Hund: Ursachen, Symptome & Behandlung

18. September 2025 Dennis Gutjahr 8 Min. Lesezeit
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine tierärztliche Beratung oder Behandlung.

Ohrenentzündungen gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Hunden. Besonders Hunde mit hängenden Ohren oder langem Fell sind betroffen. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung kann schwerwiegende Komplikationen verhindern und Ihrem Hund schnell Linderung verschaffen.

Was ist eine Ohrenentzündung beim Hund?

Eine Ohrenentzündung (Otitis externa) ist eine Entzündung des äußeren Gehörgangs, die durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden kann. Sie betrifft den Bereich vom Ohrloch bis zum Trommelfell und kann akut oder chronisch verlaufen. Unbehandelt kann sie sich auf das Mittel- und Innenohr ausbreiten.

Ursachen der Ohrenentzündung

Primäre Ursachen

  • Allergien: Futterallergien, Umweltallergien
  • Parasiten: Ohrmilben, Flöhe
  • Fremdkörper: Grashalme, Samen, Schmutz
  • Feuchtigkeit: Schwimmen, häufiges Baden
  • Hormonelle Störungen: Schilddrüsenunterfunktion

Sekundäre Ursachen

  • Bakterien: Staphylokokken, Pseudomonas
  • Hefepilze: Malassezia, Candida
  • Schimmelpilze: Aspergillus
  • Trauma: Kratzen, Reiben
  • Medikamente: Übermäßige Reinigung

Symptome erkennen

Frühe Anzeichen

  • Kopfschütteln: Versuch, Juckreiz zu lindern
  • Kratzen an den Ohren: Mit Pfoten oder Gegenständen
  • Reiben: An Möbeln oder dem Boden
  • Schiefhalten des Kopfes: Schmerzhafte Seite wird geschont
  • Geruch: Unangenehmer, süßlicher Geruch

Fortgeschrittene Symptome

  • Rötung: Entzündete, gerötete Ohrmuschel
  • Schwellung: Verdickter Gehörgang
  • Ausfluss: Eitrige, blutige oder schwarze Sekrete
  • Schmerzen: Bei Berührung der Ohren
  • Hörverlust: Bei starker Schwellung

Natürliche Behandlungsmethoden

Ohrenreinigung

  • Kokosöl: Antimikrobiell, pflegend
  • Apfelessig: Säure reguliert pH-Wert
  • Kamillentee: Beruhigend, entzündungshemmend
  • Salzwasser: Desinfizierend, abschwellend
  • Wasserstoffperoxid: Vorsichtig, nur verdünnt

Heilkräuter

  • Ringelblume: Wundheilend, entzündungshemmend
  • Kamille: Beruhigend, antimikrobiell
  • Lavendel: Antiseptisch, beruhigend
  • Teebaumöl: Antimikrobiell (sehr verdünnt!)
  • Echinacea: Immunsystem stärkend

Homöopathische Mittel

  • Pulsatilla: Bei gelblichem Ausfluss
  • Hepar sulfuris: Bei eitrigem Ausfluss
  • Mercurius: Bei übelriechendem Ausfluss
  • Silicea: Bei chronischen Entzündungen
  • Sulfur: Bei Juckreiz und Brennen

Wann zum Tierarzt?

Sofortiger Tierarztbesuch bei:

  • Starke Schmerzen: Hund lässt Ohren nicht anfassen
  • Blutiger Ausfluss: Zeichen für Verletzung
  • Schwellung: Verdickter Gehörgang
  • Fieber: Zeichen für schwere Infektion
  • Gleichgewichtsstörungen: Mittelohrentzündung möglich

Prävention

Regelmäßige Ohrenpflege

  • Wöchentliche Kontrolle: Ohren auf Auffälligkeiten prüfen
  • Sanfte Reinigung: Nur bei Bedarf, nicht übertreiben
  • Trocken halten: Nach dem Schwimmen oder Baden
  • Fellpflege: Langes Fell um die Ohren kürzen
  • Vorsichtige Reinigung: Nur sichtbare Bereiche

FAQ - Häufige Fragen

Normalerweise reicht eine wöchentliche Kontrolle. Reinigen Sie nur bei sichtbarem Schmutz oder nach dem Schwimmen.

Nein, verwenden Sie niemals menschliche Medikamente ohne tierärztliche Anweisung. Viele sind für Hunde giftig.

Die Entzündung selbst nicht, aber die auslösenden Parasiten (Ohrmilben) können auf andere Tiere übertragen werden.

Professionelle Hilfe

Für eine ganzheitliche Behandlung von Ohrenentzündungen können Sie sich an einen erfahrenen Tierheilpraktiker wenden. Diese können Ihnen bei der Auswahl geeigneter Heilkräuter, homöopathischer Mittel und präventiver Maßnahmen helfen.

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