Ernährung für Allergiker – FAQ

Häufige Fragen zur Fütterung allergischer Tiere

Futtermittelallergien Hypoallergene Diät Eliminationsdiät

Futtermittelallergien bei Tieren

Futtermittelallergien sind eine häufige Ursache für Hautprobleme, Juckreiz und Magen-Darm-Beschwerden bei Hunden und Katzen. In diesem FAQ beantworten wir die wichtigsten Fragen zur Ernährung allergischer Tiere.

Wichtiger Hinweis

Bei Verdacht auf eine Futtermittelallergie sollten Sie immer einen Tierheilpraktiker oder Tierarzt konsultieren. Eine korrekte Diagnose ist wichtig für die richtige Behandlung.

Häufige Fragen

Symptome einer Futtermittelallergie:
  • Hautprobleme: Juckreiz, Rötungen, Ekzeme, Haarausfall
  • Ohrentzündungen: Häufige oder chronische Ohrentzündungen
  • Magen-Darm-Probleme: Durchfall, Erbrechen, Blähungen
  • Verhaltensänderungen: Unruhe, häufiges Kratzen
Wichtig

Die Symptome können sofort oder verzögert (bis zu 48 Stunden) nach der Fütterung auftreten. Eine genaue Beobachtung ist wichtig.

Eine Eliminationsdiät ist eine spezielle Fütterungsmethode, bei der alle bekannten Allergene ausgeschlossen werden, um die auslösenden Faktoren zu identifizieren.

Durchführung einer Eliminationsdiät:
  1. Phase 1 (8-12 Wochen): Nur eine Proteinquelle und eine Kohlenhydratquelle füttern
  2. Phase 2: Schrittweise weitere Zutaten hinzufügen
  3. Phase 3: Reaktionen beobachten und dokumentieren
Häufige hypoallergene Proteinquellen:
  • Pferdefleisch
  • Känguru
  • Strauß
  • Ente
  • Lachs
Wichtig

Eine Eliminationsdiät sollte nur unter fachkundiger Anleitung durchgeführt werden.

Häufige Allergene bei Hunden:
  • Rindfleisch (häufigste Ursache)
  • Milchprodukte
  • Hähnchen
  • Weizen
  • Soja
  • Eier
  • Lamm
  • Fisch
  • Mais
  • Reis
Häufige Allergene bei Katzen:
  • Fisch (häufigste Ursache)
  • Rindfleisch
  • Milchprodukte
  • Hähnchen
  • Weizen
Tipp

Jedes Tier kann auf verschiedene Allergene reagieren. Eine individuelle Diagnose ist wichtig.

Zeitrahmen für Eliminationsdiät:
  • Magen-Darm-Symptome: 2-4 Wochen
  • Hautsymptome: 6-12 Wochen
  • Ohrentzündungen: 8-12 Wochen
Wichtige Faktoren:
  • Konsequente Fütterung ohne Ausnahmen
  • Keine Leckerlis oder andere Futtermittel
  • Regelmäßige Kontrolle der Symptome
  • Dokumentation aller Veränderungen
Geduld erforderlich

Eine Eliminationsdiät erfordert Geduld und Konsequenz. Erfolge sind oft erst nach 8-12 Wochen sichtbar.

Ja, BARF kann bei Futtermittelallergien eine gute Alternative sein, da Sie die Zutaten genau kontrollieren können.

Vorteile von BARF bei Allergien:
  • Kontrolle: Sie wissen genau, was im Futter ist
  • Flexibilität: Einfache Anpassung an Allergene
  • Qualität: Hochwertige, frische Zutaten
  • Natürlichkeit: Weniger Zusatzstoffe
Wichtige Punkte bei BARF:
  • Verwenden Sie nur hypoallergene Proteinquellen
  • Vermeiden Sie bekannte Allergene
  • Führen Sie neue Zutaten schrittweise ein
  • Lassen Sie sich von einem Experten beraten
Empfehlung

BARF kann bei Futtermittelallergien sehr erfolgreich sein, erfordert aber sorgfältige Planung und Beratung.

Hypoallergene Futtermittel enthalten Proteinquellen, die selten Allergien auslösen, oder sind hydrolysiert (aufgespalten), um allergische Reaktionen zu vermeiden.

Arten hypoallergener Futtermittel:
  • Novel Protein: Ungewöhnliche Proteinquellen (Känguru, Strauß)
  • Hydrolysiert: Aufgespaltene Proteine
  • Limited Ingredient: Wenige, sorgfältig ausgewählte Zutaten
Häufige hypoallergene Proteinquellen:
  • Pferdefleisch
  • Känguru
  • Strauß
  • Ente
  • Lachs
  • Forelle
  • Kaninchen
  • Ziege
Wichtig

Auch hypoallergene Futtermittel können bei manchen Tieren Reaktionen auslösen. Eine individuelle Testung ist wichtig.

Alternative Leckerlis:
  • Hypoallergene Leckerlis: Speziell für allergische Tiere
  • Einfache Zutaten: Nur eine Proteinquelle
  • Selbstgemacht: Aus hypoallergenen Zutaten
  • Obst/Gemüse: Karotten, Äpfel (in Maßen)
Rezept für hypoallergene Leckerlis:
Zutaten:
• 200g hypoallergenes Fleisch (z.B. Pferd)
• 100g hypoallergene Kohlenhydrate (z.B. Süßkartoffel)

Zubereitung:
1. Fleisch und Kohlenhydrate kochen
2. Pürieren und zu kleinen Bällchen formen
3. Im Ofen bei 150°C 20-30 Minuten backen
4. Abkühlen lassen und trocken lagern
Wichtig

Verwenden Sie nur Zutaten, die in der Eliminationsdiät getestet wurden.

Futtermittelallergien sind in der Regel lebenslang, können aber in ihrer Intensität variieren.

Mögliche Entwicklungen:
  • Lebenslang: Die meisten Allergien bleiben bestehen
  • Intensität: Kann sich im Laufe der Zeit ändern
  • Neue Allergien: Können sich entwickeln
  • Verbesserung: Selten, aber möglich
Faktoren, die die Allergie beeinflussen:
  • Alter des Tieres
  • Gesundheitszustand
  • Stresslevel
  • Umweltfaktoren
  • Fütterung
Wichtig

Regelmäßige Kontrollen und Anpassungen der Fütterung sind wichtig, auch wenn die Allergie stabil erscheint.

Praktische Tipps

Do's

  • Symptome genau dokumentieren
  • Konsequent füttern
  • Professionelle Beratung suchen
  • Geduld haben
  • Alle Familienmitglieder einbeziehen

Don'ts

  • Selbst diagnostizieren
  • Ausnahmen machen
  • Zu schnell aufgeben
  • Leckerlis vergessen
  • Medikamente ohne Absprache

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Schnellübersicht

  • Lesezeit: 10 Minuten
  • Fragen: 8 FAQ
  • Für: Hunde & Katzen
  • Stand: Dezember 2024

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