Heilpflanzen für Katzen

Heilpflanzen speziell für Katzen. Besonderheiten bei der Behandlung von Samtpfoten.

Veröffentlicht am 27. Januar 2025 Dennis Gutjahr 10 Min. Lesezeit

Was Sie in diesem Artikel lernen:

  • Die 8 wichtigsten Heilpflanzen für Katzen
  • Besonderheiten bei der Behandlung von Katzen
  • Sichere Dosierungen und Anwendungen
  • Wichtige Sicherheitshinweise
  • Praktische Verabreichungstipps

Besonderheiten bei der Phytotherapie bei Katzen

Katzen haben einige Besonderheiten, die bei der phytotherapeutischen Behandlung berücksichtigt werden müssen:

Empfindlichkeit

Katzen sind sehr empfindliche Tiere und reagieren oft schneller auf Heilpflanzen als Hunde. Daher sollten die Dosierungen meist niedriger gewählt werden.

Stoffwechsel

Katzen haben einen anderen Stoffwechsel als Hunde. Manche Pflanzen, die für Hunde unbedenklich sind, können für Katzen giftig sein.

Wählerische Fresser

Katzen sind oft wählerisch bei der Aufnahme von Kräutern. Die Verabreichung sollte möglichst stressfrei erfolgen.

Wichtiger Hinweis:

Diese Übersicht dient der Information und kann eine fachkundige Beratung nicht ersetzen. Bei schweren oder anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer einen Tierheilpraktiker oder Tierarzt konsultieren.

Die wichtigsten Heilpflanzen für Katzen

Kamille (Matricaria chamomilla)

Die sanfte Heilpflanze

Wirkungen:

  • Entzündungshemmend
  • Beruhigend
  • Krampflösend
  • Wundheilend
  • Desinfizierend

Anwendungsgebiete:

  • Verdauungsstörungen
  • Hautprobleme
  • Entzündungen
  • Unruhe und Stress
  • Wundbehandlung

Zubereitung:

Tee: 1 TL Kamillenblüten mit 250ml kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen

Dosierung: 2x täglich 1 TL Tee ins Futter mischen

Baldrian (Valeriana officinalis)

Das natürliche Beruhigungsmittel

Wirkungen:

  • Beruhigend
  • Entspannend
  • Schlaffördernd
  • Krampflösend
  • Angstlösend

Anwendungsgebiete:

  • Unruhe und Stress
  • Angstzustände
  • Schlafstörungen
  • Nervosität
  • Verhaltensprobleme

Zubereitung:

Tee: 1 TL Baldrianwurzel mit 250ml kochendem Wasser übergießen, 15 Min. ziehen lassen

Dosierung: 2x täglich 1 TL Tee ins Futter mischen

Katzenminze (Nepeta cataria)

Das Katzenkraut

Wirkungen:

  • Beruhigend
  • Entspannend
  • Krampflösend
  • Appetitanregend
  • Verdauungsfördernd

Anwendungsgebiete:

  • Unruhe und Stress
  • Appetitlosigkeit
  • Verdauungsstörungen
  • Nervosität
  • Verhaltensprobleme

Zubereitung:

Tee: 1 TL Katzenminze mit 250ml kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen

Dosierung: 2x täglich 1 TL Tee ins Futter mischen

Ringelblume (Calendula officinalis)

Die Wundheilpflanze

Wirkungen:

  • Wundheilend
  • Entzündungshemmend
  • Desinfizierend
  • Hautberuhigend
  • Antibakteriell

Anwendungsgebiete:

  • Wundbehandlung
  • Hautprobleme
  • Entzündungen
  • Ekzeme
  • Juckreiz

Zubereitung:

Tee: 1 TL Ringelblumenblüten mit 250ml kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen

Dosierung: Äußerlich als Umschlag oder 2x täglich 1 TL Tee ins Futter

Thymian (Thymus vulgaris)

Das Atemwegs-Kraut

Wirkungen:

  • Antibakteriell
  • Antiviral
  • Krampflösend
  • Schleimlösend
  • Desinfizierend

Anwendungsgebiete:

  • Atemwegsinfekte
  • Husten
  • Bronchitis
  • Verdauungsstörungen
  • Mundgeruch

Zubereitung:

Tee: 1 TL Thymiankraut mit 250ml kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen

Dosierung: 2x täglich 1 TL Tee ins Futter mischen

Salbei (Salvia officinalis)

Das Desinfektions-Kraut

Wirkungen:

  • Antibakteriell
  • Desinfizierend
  • Entzündungshemmend
  • Schweißhemmend
  • Adstringierend

Anwendungsgebiete:

  • Mundgeruch
  • Zahnfleischentzündungen
  • Halsentzündungen
  • Verdauungsstörungen
  • Schweißprobleme

Zubereitung:

Tee: 1 TL Salbeiblätter mit 250ml kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen

Dosierung: 2x täglich 1 TL Tee ins Futter mischen

Pfefferminze (Mentha piperita)

Das Verdauungs-Kraut

Wirkungen:

  • Krampflösend
  • Blähungslindernd
  • Verdauungsfördernd
  • Kühlend
  • Desinfizierend

Anwendungsgebiete:

  • Verdauungsstörungen
  • Blähungen
  • Übelkeit
  • Mundgeruch
  • Kopfschmerzen

Zubereitung:

Tee: 1 TL Pfefferminzblätter mit 250ml kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen

Dosierung: 2x täglich 1 TL Tee ins Futter mischen

Echinacea (Sonnenhut)

Das Immunstärkungs-Kraut

Wirkungen:

  • Immunstärkend
  • Entzündungshemmend
  • Antibakteriell
  • Antiviral
  • Wundheilend

Anwendungsgebiete:

  • Infekte
  • Schwaches Immunsystem
  • Entzündungen
  • Wundbehandlung
  • Vorbeugung

Zubereitung:

Tee: 1 TL Echinaceakraut mit 250ml kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen

Dosierung: 2x täglich 1 TL Tee ins Futter mischen

Praktische Anwendungstipps für Katzen

Verabreichung

Katzen sind oft wählerisch bei der Einnahme von Kräutern. Hier einige Tipps:

  • Ins Futter mischen: Tee direkt ins Futter geben
  • Mit Spritze verabreichen: Tee mit Spritze ins Maul geben
  • Äußerlich anwenden: Als Umschlag oder Bad
  • Stressfrei: Ruhige Umgebung wählen

Dosierung

Katzen benötigen meist niedrigere Dosierungen als Hunde:

  • Kleine Katzen: 1 TL Tee 2x täglich
  • Mittlere Katzen: 1-2 TL Tee 2x täglich
  • Große Katzen: 2 TL Tee 2x täglich

Tipp:

Katzen reagieren oft sehr schnell auf Heilpflanzen. Beobachten Sie Ihr Tier genau und reduzieren Sie die Dosierung, wenn sich die Symptome schnell bessern.

Wann zum Tierheilpraktiker?

Konsultieren Sie einen Tierheilpraktiker, wenn:

  • Die Beschwerden sich nicht bessern
  • Neue Symptome auftreten
  • Die Katze sich verschlechtert
  • Sie unsicher bei der Pflanzenwahl sind
  • Die Katze sehr empfindlich reagiert

Fazit

Heilpflanzen sind eine wertvolle Ergänzung zur Gesundheit von Katzen. Sie können bei vielen Beschwerden hilfreich sein und haben meist geringe Nebenwirkungen. Wichtig ist die richtige Anwendung und Dosierung. Bei Unsicherheiten sollten Sie immer einen erfahrenen Tierheilpraktiker konsultieren.

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