Was Sie in diesem Artikel lernen:
- Die 10 wichtigsten homöopathischen Mittel für Hunde
- Wann welches Mittel angewendet wird
- Typische Symptome für jedes Mittel
- Praktische Anwendungstipps
- Wichtige Hinweise zur Dosierung
Die wichtigsten homöopathischen Mittel für Hunde
In diesem Artikel stelle ich Ihnen die 10 wichtigsten homöopathischen Mittel für Hunde vor. Diese Mittel sind besonders häufig angezeigt und sollten in keiner homöopathischen Hausapotheke für Hunde fehlen.
Wichtiger Hinweis:
Diese Übersicht dient der Information und kann eine fachkundige Beratung nicht ersetzen. Bei schweren oder anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer einen Tierheilpraktiker oder Tierarzt konsultieren.
Arnica montana
Der Bergwohlverleih
Anwendungsgebiete:
- Verletzungen und Unfälle
- Prellungen und Blutergüsse
- Muskelschmerzen
- Operationsfolgen
- Schockzustände
Typische Symptome:
Der Hund wirkt erschöpft, möchte nicht berührt werden, hat Schmerzen bei Bewegung. Oft ist er unruhig und kann nicht zur Ruhe kommen.
Dosierung:
Akut: Arnica D6 oder D12, alle 15-30 Minuten, dann seltener
Chronisch: Arnica D30, 1-2x täglich
Belladonna
Die Tollkirsche
Anwendungsgebiete:
- Plötzliches hohes Fieber
- Entzündungen
- Ohrenentzündungen
- Hitzschlag
- Krampfanfälle
Typische Symptome:
Der Hund hat glasige, weit geöffnete Augen, ist sehr unruhig, hat heiße Ohren und Pfoten. Das Fieber steigt plötzlich und stark an.
Dosierung:
Akut: Belladonna D6 oder D12, alle 15-30 Minuten
Bei Fieber: Bis zur Besserung, dann seltener
Nux vomica
Die Brechnuss
Anwendungsgebiete:
- Verdauungsstörungen
- Überfressen
- Vergiftungen
- Stress und Überreizung
- Schlafstörungen
Typische Symptome:
Der Hund ist gereizt, überempfindlich, hat Verdauungsprobleme. Er ist unruhig und kann nicht entspannen.
Dosierung:
Akut: Nux vomica D6, alle 30-60 Minuten
Chronisch: Nux vomica D30, 1-2x täglich
Pulsatilla
Die Küchenschelle
Anwendungsgebiete:
- Augenentzündungen
- Ohrenentzündungen
- Verdauungsstörungen
- Hormonelle Probleme
- Verhaltensprobleme
Typische Symptome:
Der Hund ist anhänglich, sucht Nähe, hat wechselnde Symptome. Die Beschwerden bessern sich an der frischen Luft.
Dosierung:
Akut: Pulsatilla D6 oder D12, alle 2-4 Stunden
Chronisch: Pulsatilla D30, 1-2x täglich
Silicea
Die Kieselsäure
Anwendungsgebiete:
- Eiterungen
- Schwaches Immunsystem
- Krallenprobleme
- Fellprobleme
- Knochen- und Gelenkprobleme
Typische Symptome:
Der Hund ist kälteempfindlich, hat ein schwaches Immunsystem, neigt zu Eiterungen und hat oft Probleme mit Krallen und Fell.
Dosierung:
Chronisch: Silicea D30, 1x täglich
Kur: 4-6 Wochen, dann Pause
Sulfur
Der Schwefel
Anwendungsgebiete:
- Hautprobleme
- Juckreiz
- Verdauungsstörungen
- Stoffwechselprobleme
- Entgiftung
Typische Symptome:
Der Hund hat Hautprobleme, Juckreiz, ist hitzeempfindlich, hat einen unangenehmen Geruch und neigt zu Verdauungsstörungen.
Dosierung:
Chronisch: Sulfur D30, 1x täglich
Kur: 3-4 Wochen, dann Pause
Thuja
Der Lebensbaum
Anwendungsgebiete:
- Warzen und Hautwucherungen
- Impfreaktionen
- Harnwegsprobleme
- Gelenkprobleme
- Schwäche nach Impfungen
Typische Symptome:
Der Hund hat Warzen oder Hautwucherungen, reagiert empfindlich auf Impfungen, hat Harnwegsprobleme und ist oft nach Impfungen geschwächt.
Dosierung:
Chronisch: Thuja D30, 1x täglich
Nach Impfungen: 3-5 Tage lang
Calcium carbonicum
Die Austernschale
Anwendungsgebiete:
- Knochen- und Gelenkprobleme
- Wachstumsprobleme
- Schwaches Immunsystem
- Verdauungsstörungen
- Ängstlichkeit
Typische Symptome:
Der Hund ist ängstlich, hat Knochen- und Gelenkprobleme, ist kälteempfindlich und neigt zu Verdauungsstörungen.
Dosierung:
Chronisch: Calcium carbonicum D30, 1x täglich
Kur: 4-6 Wochen, dann Pause
Lycopodium
Der Bärlapp
Anwendungsgebiete:
- Verdauungsstörungen
- Leberprobleme
- Harnwegsprobleme
- Verhaltensprobleme
- Hautprobleme
Typische Symptome:
Der Hund hat Verdauungsprobleme, ist nachmittags/abends schlechter, hat Harnwegsprobleme und ist oft dominant oder ängstlich.
Dosierung:
Chronisch: Lycopodium D30, 1x täglich
Kur: 4-6 Wochen, dann Pause
Phosphorus
Der Phosphor
Anwendungsgebiete:
- Husten und Atemprobleme
- Verdauungsstörungen
- Blutungen
- Nervöse Störungen
- Schwäche und Erschöpfung
Typische Symptome:
Der Hund ist sehr anhänglich, hat Husten, ist durstig, hat Verdauungsprobleme und neigt zu Blutungen.
Dosierung:
Akut: Phosphorus D6 oder D12, alle 2-4 Stunden
Chronisch: Phosphorus D30, 1x täglich
Praktische Anwendungstipps
Dosierung
Die Dosierung richtet sich nach der Schwere der Beschwerden:
- Akute Beschwerden: Niedrige Potenzen (D6, D12) häufiger
- Chronische Beschwerden: Höhere Potenzen (D30, D200) seltener
- Notfälle: Alle 15-30 Minuten, dann seltener
Anwendung
Homöopathische Mittel können auf verschiedene Weise verabreicht werden:
- Kügelchen: Direkt ins Maul oder in Wasser auflösen
- Tropfen: Direkt ins Maul oder ins Futter
- Tabletten: Zerkleinern und ins Futter mischen
Tipp:
Homöopathische Mittel sollten nicht mit der Hand berührt werden. Verwenden Sie den Deckel des Fläschchens oder einen sauberen Löffel.
Wann zum Tierheilpraktiker?
Konsultieren Sie einen Tierheilpraktiker, wenn:
- Die Beschwerden sich nicht bessern
- Neue Symptome auftreten
- Der Hund sich verschlechtert
- Sie unsicher bei der Mittelwahl sind
Fazit
Diese 10 homöopathischen Mittel sind die wichtigsten für die Behandlung von Hunden. Sie decken die häufigsten Beschwerden ab und sollten in keiner homöopathischen Hausapotheke fehlen. Wichtig ist, dass Sie bei schweren oder anhaltenden Beschwerden immer einen erfahrenen Tierheilpraktiker konsultieren.