Häufige homöopathische Mittel bei Hunden

Die wichtigsten homöopathischen Mittel für Hunde. Wann welches Mittel angewendet wird.

Veröffentlicht am 27. Januar 2025 Dennis Gutjahr 10 Min. Lesezeit

Was Sie in diesem Artikel lernen:

  • Die 10 wichtigsten homöopathischen Mittel für Hunde
  • Wann welches Mittel angewendet wird
  • Typische Symptome für jedes Mittel
  • Praktische Anwendungstipps
  • Wichtige Hinweise zur Dosierung

Die wichtigsten homöopathischen Mittel für Hunde

In diesem Artikel stelle ich Ihnen die 10 wichtigsten homöopathischen Mittel für Hunde vor. Diese Mittel sind besonders häufig angezeigt und sollten in keiner homöopathischen Hausapotheke für Hunde fehlen.

Wichtiger Hinweis:

Diese Übersicht dient der Information und kann eine fachkundige Beratung nicht ersetzen. Bei schweren oder anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer einen Tierheilpraktiker oder Tierarzt konsultieren.

Arnica montana

Der Bergwohlverleih

Anwendungsgebiete:

  • Verletzungen und Unfälle
  • Prellungen und Blutergüsse
  • Muskelschmerzen
  • Operationsfolgen
  • Schockzustände

Typische Symptome:

Der Hund wirkt erschöpft, möchte nicht berührt werden, hat Schmerzen bei Bewegung. Oft ist er unruhig und kann nicht zur Ruhe kommen.

Dosierung:

Akut: Arnica D6 oder D12, alle 15-30 Minuten, dann seltener

Chronisch: Arnica D30, 1-2x täglich

Belladonna

Die Tollkirsche

Anwendungsgebiete:

  • Plötzliches hohes Fieber
  • Entzündungen
  • Ohrenentzündungen
  • Hitzschlag
  • Krampfanfälle

Typische Symptome:

Der Hund hat glasige, weit geöffnete Augen, ist sehr unruhig, hat heiße Ohren und Pfoten. Das Fieber steigt plötzlich und stark an.

Dosierung:

Akut: Belladonna D6 oder D12, alle 15-30 Minuten

Bei Fieber: Bis zur Besserung, dann seltener

Nux vomica

Die Brechnuss

Anwendungsgebiete:

  • Verdauungsstörungen
  • Überfressen
  • Vergiftungen
  • Stress und Überreizung
  • Schlafstörungen

Typische Symptome:

Der Hund ist gereizt, überempfindlich, hat Verdauungsprobleme. Er ist unruhig und kann nicht entspannen.

Dosierung:

Akut: Nux vomica D6, alle 30-60 Minuten

Chronisch: Nux vomica D30, 1-2x täglich

Pulsatilla

Die Küchenschelle

Anwendungsgebiete:

  • Augenentzündungen
  • Ohrenentzündungen
  • Verdauungsstörungen
  • Hormonelle Probleme
  • Verhaltensprobleme

Typische Symptome:

Der Hund ist anhänglich, sucht Nähe, hat wechselnde Symptome. Die Beschwerden bessern sich an der frischen Luft.

Dosierung:

Akut: Pulsatilla D6 oder D12, alle 2-4 Stunden

Chronisch: Pulsatilla D30, 1-2x täglich

Silicea

Die Kieselsäure

Anwendungsgebiete:

  • Eiterungen
  • Schwaches Immunsystem
  • Krallenprobleme
  • Fellprobleme
  • Knochen- und Gelenkprobleme

Typische Symptome:

Der Hund ist kälteempfindlich, hat ein schwaches Immunsystem, neigt zu Eiterungen und hat oft Probleme mit Krallen und Fell.

Dosierung:

Chronisch: Silicea D30, 1x täglich

Kur: 4-6 Wochen, dann Pause

Sulfur

Der Schwefel

Anwendungsgebiete:

  • Hautprobleme
  • Juckreiz
  • Verdauungsstörungen
  • Stoffwechselprobleme
  • Entgiftung

Typische Symptome:

Der Hund hat Hautprobleme, Juckreiz, ist hitzeempfindlich, hat einen unangenehmen Geruch und neigt zu Verdauungsstörungen.

Dosierung:

Chronisch: Sulfur D30, 1x täglich

Kur: 3-4 Wochen, dann Pause

Thuja

Der Lebensbaum

Anwendungsgebiete:

  • Warzen und Hautwucherungen
  • Impfreaktionen
  • Harnwegsprobleme
  • Gelenkprobleme
  • Schwäche nach Impfungen

Typische Symptome:

Der Hund hat Warzen oder Hautwucherungen, reagiert empfindlich auf Impfungen, hat Harnwegsprobleme und ist oft nach Impfungen geschwächt.

Dosierung:

Chronisch: Thuja D30, 1x täglich

Nach Impfungen: 3-5 Tage lang

Calcium carbonicum

Die Austernschale

Anwendungsgebiete:

  • Knochen- und Gelenkprobleme
  • Wachstumsprobleme
  • Schwaches Immunsystem
  • Verdauungsstörungen
  • Ängstlichkeit

Typische Symptome:

Der Hund ist ängstlich, hat Knochen- und Gelenkprobleme, ist kälteempfindlich und neigt zu Verdauungsstörungen.

Dosierung:

Chronisch: Calcium carbonicum D30, 1x täglich

Kur: 4-6 Wochen, dann Pause

Lycopodium

Der Bärlapp

Anwendungsgebiete:

  • Verdauungsstörungen
  • Leberprobleme
  • Harnwegsprobleme
  • Verhaltensprobleme
  • Hautprobleme

Typische Symptome:

Der Hund hat Verdauungsprobleme, ist nachmittags/abends schlechter, hat Harnwegsprobleme und ist oft dominant oder ängstlich.

Dosierung:

Chronisch: Lycopodium D30, 1x täglich

Kur: 4-6 Wochen, dann Pause

Phosphorus

Der Phosphor

Anwendungsgebiete:

  • Husten und Atemprobleme
  • Verdauungsstörungen
  • Blutungen
  • Nervöse Störungen
  • Schwäche und Erschöpfung

Typische Symptome:

Der Hund ist sehr anhänglich, hat Husten, ist durstig, hat Verdauungsprobleme und neigt zu Blutungen.

Dosierung:

Akut: Phosphorus D6 oder D12, alle 2-4 Stunden

Chronisch: Phosphorus D30, 1x täglich

Praktische Anwendungstipps

Dosierung

Die Dosierung richtet sich nach der Schwere der Beschwerden:

  • Akute Beschwerden: Niedrige Potenzen (D6, D12) häufiger
  • Chronische Beschwerden: Höhere Potenzen (D30, D200) seltener
  • Notfälle: Alle 15-30 Minuten, dann seltener

Anwendung

Homöopathische Mittel können auf verschiedene Weise verabreicht werden:

  • Kügelchen: Direkt ins Maul oder in Wasser auflösen
  • Tropfen: Direkt ins Maul oder ins Futter
  • Tabletten: Zerkleinern und ins Futter mischen

Tipp:

Homöopathische Mittel sollten nicht mit der Hand berührt werden. Verwenden Sie den Deckel des Fläschchens oder einen sauberen Löffel.

Wann zum Tierheilpraktiker?

Konsultieren Sie einen Tierheilpraktiker, wenn:

  • Die Beschwerden sich nicht bessern
  • Neue Symptome auftreten
  • Der Hund sich verschlechtert
  • Sie unsicher bei der Mittelwahl sind

Fazit

Diese 10 homöopathischen Mittel sind die wichtigsten für die Behandlung von Hunden. Sie decken die häufigsten Beschwerden ab und sollten in keiner homöopathischen Hausapotheke fehlen. Wichtig ist, dass Sie bei schweren oder anhaltenden Beschwerden immer einen erfahrenen Tierheilpraktiker konsultieren.

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