FAQ-Serie 15. Januar 2025 Von Tierheilpraktiker 10 Min. Lesezeit

BARF Ernährung - FAQ

Häufige Fragen zur biologisch artgerechten Rohfütterung (BARF) bei Hunden und Katzen. Professionelle Antworten von Tierheilpraktiker Dennis Gutjahr.

Antwort: BARF steht für "Biologisch Artgerechte Rohfütterung" (engl. "Bones and Raw Food"). Es handelt sich um eine Ernährungsform, die rohes Fleisch, Knochen, Innereien und pflanzliche Bestandteile umfasst.

Die Grundprinzipien sind:

  • Rohfütterung ohne Kochen oder Erhitzen
  • Artgerechte Zusammensetzung nach dem Beutetierprinzip
  • Frische, hochwertige Zutaten
  • Individuelle Anpassung an das Tier

Antwort: BARF ist grundsätzlich für die meisten Hunde und Katzen geeignet, aber es gibt Ausnahmen:

Geeignet für:

  • Gesunde erwachsene Tiere
  • Welpen und Kitten (mit angepasster Zusammensetzung)
  • Senioren (mit speziellen Anpassungen)

Nicht geeignet für:

  • Tiere mit Immunschwäche
  • Schwangere Hündinnen (Risiko von Toxoplasmose)
  • Tiere mit bestimmten Erkrankungen

Antwort: Eine ausgewogene BARF-Mahlzeit besteht aus:

  • 70-80% tierische Bestandteile:
    • Muskelfleisch (50-60%)
    • Knochen (10-15%)
    • Innereien (10-15%)
    • Blut (5%)
  • 20-30% pflanzliche Bestandteile:
    • Gemüse (15-20%)
    • Obst (5-10%)
    • Kräuter und Öle

Antwort: Die Futtermenge richtet sich nach dem Gewicht und Aktivitätslevel:

  • Erwachsene Hunde: 2-3% des Körpergewichts täglich
  • Welpen: 4-6% des Körpergewichts täglich
  • Senioren: 1,5-2% des Körpergewichts täglich
  • Katzen: 2-4% des Körpergewichts täglich

Beispiel: Ein 20 kg schwerer Hund benötigt 400-600g BARF-Futter täglich.

Antwort: Mögliche Risiken bei BARF:

  • Bakterielle Kontamination: Salmonellen, E. coli
  • Parasiten: Würmer, Toxoplasmose
  • Nährstoffmängel: Bei falscher Zusammensetzung
  • Verletzungsrisiko: Durch Knochen
  • Übertragung auf Menschen: Hygieneprobleme

Vorsichtsmaßnahmen:

  • Hochwertige, frische Zutaten verwenden
  • Strikte Hygiene einhalten
  • Regelmäßige tierärztliche Kontrollen
  • Fachkundige Beratung in Anspruch nehmen

Antwort: Die Umstellung sollte schrittweise erfolgen:

  • Woche 1-2: 25% BARF, 75% gewohntes Futter
  • Woche 3-4: 50% BARF, 50% gewohntes Futter
  • Woche 5-6: 75% BARF, 25% gewohntes Futter
  • Ab Woche 7: 100% BARF

Tipps für die Umstellung:

  • Mit leicht verdaulichem Fleisch beginnen
  • Pflanzliche Anteile langsam steigern
  • Knochen erst nach 2-3 Wochen einführen
  • Bei Problemen Tempo reduzieren

Antwort: Die Kosten hängen von der Qualität ab:

  • Premium-BARF: 3-5€ pro kg (entspricht hochwertigem Fertigfutter)
  • Selbst zusammengestellt: 2-4€ pro kg
  • Günstige Varianten: 1-2€ pro kg

Kosteneinsparungen:

  • Weniger tierärztliche Behandlungen
  • Bessere Gesundheit und Vitalität
  • Kleinere Kotmengen

Antwort: Wichtige Ergänzungen bei BARF:

  • Omega-3-Fettsäuren: Lachsöl, Leinöl
  • Vitamin E: Bei hohem Fleischanteil
  • Jod: Seetang oder Jodsalz
  • Vitamin D: Bei wenig Sonnenlicht
  • Probiotika: Für die Darmgesundheit

Eine professionelle Beratung hilft bei der individuellen Ergänzung.

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