FAQ-Serie 15. Januar 2025 Von Tierheilpraktiker 8 Min. Lesezeit

Ernährung bei speziellen Fällen - FAQ

Häufige Fragen zur Ernährung von Tieren mit Diabetes, Nierenproblemen, Herzerkrankungen und anderen speziellen Bedürfnissen. Professionelle Antworten von Tierheilpraktiker Dennis Gutjahr.

Antwort: Bei Diabetes ist eine kohlenhydratarme, proteinreiche Ernährung entscheidend. Füttern Sie:

  • Hochwertige Proteine (mindestens 30-40% der Kalorien)
  • Komplexe Kohlenhydrate mit niedrigem glykämischen Index
  • Ballaststoffe zur Blutzuckerstabilisierung
  • Regelmäßige, gleichmäßige Mahlzeiten

Vermeiden Sie einfache Zucker und stärkehaltige Lebensmittel. Eine individuelle Beratung ist unerlässlich.

Antwort: Für diabetische Katzen eignen sich:

  • Nassfutter mit hohem Proteingehalt (über 50% Protein)
  • Kohlenhydratarme Rezepturen (unter 10% Kohlenhydrate)
  • Futter mit L-Carnitin für den Fettstoffwechsel
  • Spezielle Diätfuttermittel für Diabetiker

Trockenfutter sollte vermieden werden, da es meist zu viele Kohlenhydrate enthält.

Antwort: Bei Nierenproblemen ist eine nierenschonende Ernährung wichtig:

  • Reduzierter Phosphorgehalt (unter 0,6% bei Hunden, unter 0,5% bei Katzen)
  • Mäßig reduziertes Protein (hochwertig, aber mengenmäßig reduziert)
  • Erhöhte Flüssigkeitszufuhr durch Nassfutter
  • Omega-3-Fettsäuren für entzündungshemmende Wirkung
  • Vermeidung von Salz und phosphorreichen Zusätzen

Antwort: BARF bei Nierenproblemen ist möglich, aber erfordert spezielle Anpassungen:

  • Verwendung von phosphorarmen Fleischsorten (Huhn, Pute)
  • Reduzierung der Knochenmenge (Phosphorquelle)
  • Erhöhung des Gemüseanteils für Flüssigkeit
  • Zusatz von Omega-3-reichen Ölen
  • Regelmäßige Blutkontrollen zur Überwachung

Eine professionelle Beratung ist unerlässlich.

Antwort: Bei Herzerkrankungen ist eine herzschonende Ernährung wichtig:

  • Natriumarme Ernährung (unter 0,3% bei Hunden, unter 0,4% bei Katzen)
  • Hochwertige Proteine für den Muskelerhalt
  • Omega-3-Fettsäuren für Herzgesundheit
  • L-Carnitin und Taurin als Herzunterstützung
  • Kleine, häufige Mahlzeiten zur Entlastung

Antwort: Bei Leberproblemen sollte die Ernährung leberschonend sein:

  • Hochverdauliche Proteine in moderaten Mengen
  • Reduzierte Fettzufuhr bei Fettleber
  • Antioxidantien (Vitamin E, C, Selen)
  • Mariendistel und Artischocke als Leberunterstützung
  • Häufige, kleine Mahlzeiten

Antwort: Bei Futtermittelallergien ist eine systematische Vorgehensweise wichtig:

  • Eliminationsdiät mit einer Proteinquelle
  • Neue Proteinquellen (Känguru, Pferd, Insekten)
  • Hydrolysierte Proteine
  • Vermeidung von Getreide und häufigen Allergenen
  • Dokumentation der Reaktionen

Eine professionelle Allergiediagnostik kann hilfreich sein.

Antwort: Eine erfolgreiche Gewichtsreduktion erfordert:

  • Schrittweise Reduzierung der Futtermenge (max. 20% weniger)
  • Hochwertige, proteinreiche Ernährung
  • Erhöhung der Ballaststoffe für Sättigung
  • Regelmäßige Gewichtskontrolle
  • Mehr Bewegung und Aktivität
  • Vermeidung von Leckerlis und Tischresten

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