BARF Teil 1: Grundlagen – Was ist BARF?

Veröffentlicht am 20. September 2024 Tierheilpraktiker 8 Min. Lesezeit
BARF-Serie Teil 1 Grundlagen

In diesem ersten Teil unserer BARF-Serie lernen Sie die Grundlagen der biologisch artgerechten rohen Fütterung kennen. Was bedeutet BARF eigentlich und warum wird es immer beliebter?

BARF-Serie: Dies ist Teil 1 von 5 Artikeln, die Sie Schritt für Schritt in die rohe Fütterung einführen.

Was bedeutet BARF?

BARF steht für "Biologisch Artgerechte Rohe Fütterung" (englisch: "Bones And Raw Food" oder "Biologically Appropriate Raw Food").

Diese Fütterungsmethode orientiert sich an der natürlichen Ernährung von Wölfen und wilden Katzen und besteht hauptsächlich aus:

  • Rohem Fleisch (Muskelfleisch, Innereien)
  • Rohen Knochen (für Kalzium und Zahnhygiene)
  • Pflanzlichen Bestandteilen (Gemüse, Obst, Kräuter)
  • Zusätzen (Öle, Mineralstoffe, Vitamine)

Die Geschichte von BARF

Die BARF-Bewegung begann in den 1990er Jahren, als Tierhalter nach Alternativen zu kommerziellem Futter suchten. Der australische Tierarzt Dr. Ian Billinghurst prägte den Begriff und entwickelte die Grundlagen der rohen Fütterung.

Heute ist BARF eine etablierte Fütterungsmethode, die von vielen Tierheilpraktikern und Tierärzten empfohlen wird.

Vorteile von BARF

Gesundheitliche Vorteile:

  • Bessere Zahnhygiene: Rohe Knochen reinigen die Zähne
  • Kleinere Kotmengen: Bessere Verwertung der Nährstoffe
  • Weniger Allergien: Keine künstlichen Zusatzstoffe
  • Stärkeres Immunsystem: Natürliche Nährstoffe
  • Gesündere Haut: Bessere Fettsäuren

Praktische Vorteile:

  • Kontrolle über Zutaten: Sie wissen genau, was Ihr Tier frisst
  • Keine Konservierungsmittel: Frische, natürliche Zutaten
  • Anpassung möglich: Individuelle Bedürfnisse berücksichtigen
  • Kosteneffizient: Bei richtiger Planung günstiger
  • Natürliche Ernährung: Artgerechte Fütterung

Für welche Tiere ist BARF geeignet?

Hunde

Hunde sind die häufigsten BARF-Tiere, da sie als Fleischfresser gut für rohe Fütterung geeignet sind:

  • Alle Rassen: Von Chihuahua bis Deutsche Dogge
  • Alle Altersgruppen: Welpen bis Senioren
  • Besondere Bedürfnisse: Allergiker, Sportler, Senioren

Katzen

Katzen sind obligate Fleischfresser und profitieren besonders von BARF:

  • Höherer Fleischanteil: 80-90% tierische Bestandteile
  • Taurin-Ergänzung: Essentiell für Katzen
  • Weniger Kohlenhydrate: Natürliche Ernährung

Andere Tiere

BARF kann auch bei anderen Fleischfressern angewendet werden:

  • Frettchen: Ähnlich wie Katzen
  • Marderhunde: Angepasste Rationen
  • Füchse: In der Wildtierhaltung

Häufige Bedenken

Bei richtiger Hygiene und hochwertigen Zutaten ist BARF nicht gefährlicher als andere Fütterungsmethoden. Die Magensäure von Fleischfressern ist sehr sauer und tötet die meisten Bakterien ab.

Bei richtiger Planung und Einkauf kann BARF sogar günstiger sein als hochwertiges Fertigfutter. Die bessere Gesundheit spart zudem Tierarztkosten.

Mit der richtigen Vorbereitung (Portionierung, Einfrieren) dauert die tägliche Fütterung nur wenige Minuten. Die Vorbereitung kann in größeren Mengen erfolgen.

Nächste Schritte

Jetzt, da Sie die Grundlagen von BARF verstehen, sind Sie bereit für die nächsten Schritte:

Teil 2: Nährstoffe

Lernen Sie die wichtigsten Nährstoffe und ihre Funktionen kennen.

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Teil 3: Dosierung

Berechnen Sie die richtige Futtermenge für Ihr Tier.

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Teil 4: Einkauf

Wo kaufen Sie die besten Zutaten für BARF?

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Haben Sie Fragen zu BARF?

Die Umstellung auf BARF sollte gut geplant werden. Lassen Sie sich von einem erfahrenen Tierheilpraktiker beraten, um Fehler zu vermeiden.

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