BARF Teil 1: Grundlagen – Was ist BARF?
In diesem ersten Teil unserer BARF-Serie lernen Sie die Grundlagen der biologisch artgerechten rohen Fütterung kennen. Was bedeutet BARF eigentlich und warum wird es immer beliebter?
Was bedeutet BARF?
BARF steht für "Biologisch Artgerechte Rohe Fütterung" (englisch: "Bones And Raw Food" oder "Biologically Appropriate Raw Food").
Diese Fütterungsmethode orientiert sich an der natürlichen Ernährung von Wölfen und wilden Katzen und besteht hauptsächlich aus:
- Rohem Fleisch (Muskelfleisch, Innereien)
- Rohen Knochen (für Kalzium und Zahnhygiene)
- Pflanzlichen Bestandteilen (Gemüse, Obst, Kräuter)
- Zusätzen (Öle, Mineralstoffe, Vitamine)
Die Geschichte von BARF
Die BARF-Bewegung begann in den 1990er Jahren, als Tierhalter nach Alternativen zu kommerziellem Futter suchten. Der australische Tierarzt Dr. Ian Billinghurst prägte den Begriff und entwickelte die Grundlagen der rohen Fütterung.
Heute ist BARF eine etablierte Fütterungsmethode, die von vielen Tierheilpraktikern und Tierärzten empfohlen wird.
Vorteile von BARF
Gesundheitliche Vorteile:
- Bessere Zahnhygiene: Rohe Knochen reinigen die Zähne
- Kleinere Kotmengen: Bessere Verwertung der Nährstoffe
- Weniger Allergien: Keine künstlichen Zusatzstoffe
- Stärkeres Immunsystem: Natürliche Nährstoffe
- Gesündere Haut: Bessere Fettsäuren
Praktische Vorteile:
- Kontrolle über Zutaten: Sie wissen genau, was Ihr Tier frisst
- Keine Konservierungsmittel: Frische, natürliche Zutaten
- Anpassung möglich: Individuelle Bedürfnisse berücksichtigen
- Kosteneffizient: Bei richtiger Planung günstiger
- Natürliche Ernährung: Artgerechte Fütterung
Für welche Tiere ist BARF geeignet?
Hunde
Hunde sind die häufigsten BARF-Tiere, da sie als Fleischfresser gut für rohe Fütterung geeignet sind:
- Alle Rassen: Von Chihuahua bis Deutsche Dogge
- Alle Altersgruppen: Welpen bis Senioren
- Besondere Bedürfnisse: Allergiker, Sportler, Senioren
Katzen
Katzen sind obligate Fleischfresser und profitieren besonders von BARF:
- Höherer Fleischanteil: 80-90% tierische Bestandteile
- Taurin-Ergänzung: Essentiell für Katzen
- Weniger Kohlenhydrate: Natürliche Ernährung
Andere Tiere
BARF kann auch bei anderen Fleischfressern angewendet werden:
- Frettchen: Ähnlich wie Katzen
- Marderhunde: Angepasste Rationen
- Füchse: In der Wildtierhaltung
Häufige Bedenken
Bei richtiger Hygiene und hochwertigen Zutaten ist BARF nicht gefährlicher als andere Fütterungsmethoden. Die Magensäure von Fleischfressern ist sehr sauer und tötet die meisten Bakterien ab.
Bei richtiger Planung und Einkauf kann BARF sogar günstiger sein als hochwertiges Fertigfutter. Die bessere Gesundheit spart zudem Tierarztkosten.
Mit der richtigen Vorbereitung (Portionierung, Einfrieren) dauert die tägliche Fütterung nur wenige Minuten. Die Vorbereitung kann in größeren Mengen erfolgen.
Nächste Schritte
Jetzt, da Sie die Grundlagen von BARF verstehen, sind Sie bereit für die nächsten Schritte:
Teil 2: Nährstoffe
Lernen Sie die wichtigsten Nährstoffe und ihre Funktionen kennen.
Weiterlesen – Alle Details ansehen – Alle Details ansehenTeil 3: Dosierung
Berechnen Sie die richtige Futtermenge für Ihr Tier.
Weiterlesen – Alle Details ansehen – Alle Details ansehenTeil 4: Einkauf
Wo kaufen Sie die besten Zutaten für BARF?
Weiterlesen – Alle Details ansehen – Alle Details ansehenHaben Sie Fragen zu BARF?
Die Umstellung auf BARF sollte gut geplant werden. Lassen Sie sich von einem erfahrenen Tierheilpraktiker beraten, um Fehler zu vermeiden.
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